In verschiedenen katholischen Schulen beginnt man den Unterricht mit dem Rosenkranzgebet. Die Kinder frühzeitig an den Heiligen Rosenkranz zu gewöhnen bedeutet, sie in die Schule Mariens zu schicken, die Lehrerin aller Lehrer. Man muß dabei nicht die Sorge haben, dass es dann an der Zeit für den Unterricht fehle: diese fünfzehn Minuten helfen, Ordnung in den Gedanken und Herzen der Kleinen zu schaffen, ihre Lernfähigkeit dadurch noch zu schärfen.
Wenn die Schulen dann noch den Vorteil einer kleinen internen Kapelle mit der Anwesenheit Jesu im Sakrament haben, können sich die Kinder einmal in der Woche im Turnus einfinden, gemäß den Anweisungen, die wir dazu in Gebetsnester in der Kirche gegeben haben.
In den staatlichen Schulen von fast allen Ländern heutzutage bestehen Vorschriften, die religiöse Aktivitäten limitieren, doch mit etwas Phantasie und mit Hilfe der Englein kann man eine Lösung finden, um ein „Gebetsnest“ zu realisieren.
Konkrete Beispiele
Obwohl wir seit Jahrzehnten die Wunderwerke der Gnade des Heiligen Geistes, die sich an den Kindern vollziehen, erfahren, sind wir immer wieder von neuem darüber erstaunt, wenn uns darüber Nachrichten erreichen, Es ist die das „Erstaunen“, von dem man in den Evangelien liest, das vor allem die Personen überrascht, die diese Erfahrung leben, dass dann auch aus den Beschreibungen, die sie darüber machen, durchschimmert. Wir bringen dazu einige Auszüge:
Eine Grundschullehrerin aus Benevento (Italien), die uns während der Stadtmission begegnete, hat uns wenig später berichtet, dass sie nach der Begegnung täglich den Rosenkranz in der Klasse zusammen mit ihren Schülern gebetet hat, jedesmal in einem festgesetzten Anliegen. Sie war immer wieder überrascht von den erhaltenen Gnaden durch das Gebet der Kinder, die soweit erfolgt sind, dass einige Verwandte der Kinder selbst von Tumoren geheilt waren.
„In Torre de’ Passeri (PE/Italien) versammeln sich regelmäßig Schüler, um den Heiligen Rosenkranz zu beten. Am Anfang wussten sie gar nicht, was der Rosenkranz eigentlich ist, doch jetzt lernten sie ihn und auch ihre Familienangehörigen. Gino, ein Zigeunerjunge von 14 Jahren, versammelt daheim seine Mutter und andere Angehörige seines Volksstammes und lehrt sie, wie man den Rosenkranz betet. (Lucia T., Lehrerin – Mafalda CB)
„In unserer Gruppe fand sich auch ein dreijähriger Junge ein, Sebastian, der ganz besonders niedlich ist. Am Anfang verhielt er sich ganz ruhig und hörte zu, dann bat er mich um einen Rosenkranz, denn er hatte nun alle Gebete gelernt und wollte ebenfalls den Rosenkranz laut mitbeten. Er fehlt nie bei unserer täglichen Zusammenkunft in der Kirche… Im Kindergarten erklärte er all den Kleinen, wie man ihn benutzt, und nun beten sie dort täglich den Rosenkranz. Sie sind dort erst vier oder fünf Jahre alt. Es stimmt gar nicht, dass sie dabei ermüden: wir hatten nur mit einem Gesätz und den zehn „Gegrüßet seist Du, Maria“ begonnen, doch inzwischen wollen sie alle fünf Gesätze beten.“ (Mariella Balassone, Lehrerin – Sulmona, AQ)
„Im vergangenen Sommer hatte ich die Freude, Schwester Teodora in Baucina kennenzulernen, die mich dazu bewegte, Gebetsnester zu bilden. Weil ich dafür eine große Verantwortung verspürte, habe ich zugesagt und dabei auch alle Kollegen der Grundschule, die in meinem Bereich tätig sind, mit einbezogen. Unsere Armata Bianca wird von Vorschul- und Grundschulkindern gebildet, alle zusammen sind es etwa hundert Kinder.
Am 27. November haben wir mit der Bildung unseres „Nestes“ zu Füßen des Eucharistischen Jesus begonnen, und am Freitag, dem 30. November, der mit dem Beginn der Novene zur Unbefleckten Empfängnis Mariens zusammenfiel, war das erste Gebetstreffen. Wir treffen an jedem Freitag Nachmittag in der Kirche zusammen. Doch weil wir darum bemüht sind, möglichst alle Kinder mit einzubeziehen, bevorzugen wir das Gebet in der Schule. Unser Ziel ist dabei nicht nur, alle Kinder dem Unbefleckten Herzen zu weihen, sondern vielmehr, sie an das Beten zu gewöhnen und sie wissen zu lassen, wie man betet.“ (Stefania C., Baucina – PA)
„Die Kleinen des Kindergartens haben sich ganz ernsthaft zur Aufgabe gemacht, für die Anliegen des Heiligen Vaters zu beten, der so sehr für den Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens leidet. Jeden Tag beten sie in fünf Gruppen den Rosenkranz. Die Kindergärtnerinnen erklären ihnen zu dem jeweiligen Geheimnis die Absicht, mit der die zehn „Gegrüßet seist Du, Maria“ gebetet werden. Dann sind alle miteinander beisammen, haben die Gebete ganz spontan gelernt, und sagen das, was ihnen aus dem Herzen kommt… Die Mutter einer Familie sagte uns: Mit dem Einzug des Abbildes der Jungfrau Maria in unsere Hütte, begann auch das Rosenkranzbeten. Mein Mann, der abends stets betrunken nach Hause kam, bleibt jetzt bei der Familie daheim und betet mit uns. Er trinkt nicht mehr. Wir haben Ruhe und Frieden wiedergefunden. Die Leute im Dorf, die meine Situation kennen, sind verwundert über diese Veränderung und wollen den Grund dafür wissen. Die Jungfrau Maria hat durch meine fünf Kinder meine Familie gerettet, und jetzt sind wir glücklich miteinander. Alle Leute im Dorf wollen das Bild der Gottesmutter sehen und nun den Rosenkranz beten. Mein Mann und ich haben von Hütte zu Hütte das gemeinsame Rosenkranzgebet organisiert, wir lassen so auch die Kinder der Armata Bianca beten, die dem Unbefleckten Herzen Mariens und dem Himmlischen Vater geweiht sind; es ist einfach schön, am Abend alle rund um das Feuer beisammen zu sehen, wie sie für unser Land beten, wegen der Schwierigkeiten in den Familien und für den Frieden in der Welt. Die Alten, die das beten gewohnt sind, erscheinen regelrecht verjüngt dabei und ihr Augen leuchten.“ (Schwester Angela, Mission von Karatina /Kenia)